Berichte
aus den vergangenen Monaten
Windpark Mengerskirchen
Das Weilburger Tageblatt berichtet in der Ausgabe vom 03.11.2014 vom "Tag der offenen Tür"
Stand vom 19.10.2014
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M1 (höchst gelegene Anlage) |
M2 (die mittlere Anlage) am 19.10.2014 |
M3 - nur 1300 Meter vom Ortsrand entfernt |
Beschlussvorschlag für Vorranggebiete wurde ignoriert ....
Der
Presse konnte man entnehmen, dass neben dem Gebiet, auf dem der
Windpark Mengerskirchen errichtet wird, ein weiteres Gebiet
nördlich von Winkels bzw. Probbach, als Vorranggebiet für
Windkraft ausgewiesen ist, obwohl beide Gebiete in einem
Beschlussvorschlag des RP (Stand 12/2012) von einer Bebauung abgeraten
wurde.
Vorbereitungen zum Bau des ersten Turmes
Die Nassauische Neue Presse berichtet in ihrer Ausgabe vom 26.
September über die Lieferung der ersten Betonhalbschalen für
die drei Windkraftanlagen des Windparks Mengerskirchen. Per
Schwerlasttransport wurden die Betonteile vom Hafen Bendorf am Rhein
auf den Knoten transportiert. Ein Lkw samt Ladung wiegt 70 Tonnen und
ist fast fünf Meter breit. Damit er auf seinem Weg zum Windpark um
alle Ecken und Kanten passt, kann der Fahrer die Achsen einzeln
steuern. In den nächsten Nächten und Tagen folgten noch
weitere 90 (!) Schwerlasttransporte ...
Windpark GmbH gegründet
(WT)
Die „Windpark Mengerskirchen GmbH" ist am Dienstag (18.02.) gegründet worden -von
der Gemeinde Mengerskirchen, dem Energieversorger SÜWAG und der Firma Hermann
Hofmann aus Solms. Gemeinsam wollen sie drei Windräder auf dem Knoten
errichten. Es geht um eine Investitionssumme von 13,6 Millionen Euro. In
Betrieb gehen soll der Windpark laut Bürgermeister Thomas Scholz (CDU) noch in
diesem Jahr, bevor eine Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) in Kraft
treten kann. Scholz rechnet damit, dass dann die Fördersätze für Windräder
niedriger ausfallen könnten.
Klage der Gemeinde Greifenstein gegen den Bau der Windräder des Marktfleckens Mengerskirchen
wurde wie erwartet zurückgenommen
Offenbar hat der "Deal" funktioniert, der in der Presse am 19.12.2013 (s. Pressestimmen)
angekündigt war! Die Rücknahme der Klage fiel wohl leichter,
nachdem der gleiche Investor, der die Greifensteiner Anlagen gebaut hat
und die Mengerskirchener Windräder bauen wird, die Absicht hat, auch eine
Hotelanlage am Knoten zu bauen, die schon einmal in 2010 im Gespräch
war (s. Pressestimmen 06.05.2010).
Dass
allein diese Absichtserklärung zur Rücknahme der Klage geführt
hat ist reine Spekulation, ebenso die Vermutung, dass die Absichtserklärung nach Rücknahme der Klage revidiert wird.
Es könnte aber auch ein "Geheimtreffen"
zwischen Greifensteiner und Mengerskirchener Gemeindevertretern bewirkt haben, dass die Klage zurückgezogen wurde ...
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Vorbereitungen zum Bau von Windkraftanlagen
der Gemeinde Mengerskirchen haben begonnen
obwohl im Entwurf des Teilregionalplanes empfohlen wurde, das Gebiet nicht zu bebauen! >>>
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Bei Anklicken der Bilder erscheint eine Bilderserie vom Standort der drei geplanten Anlagen |
Die
Gemeinde Greifenstein hatte gegen den Bau von drei Windkraftanlagen
der Gemeinde Mengerskirchen geklagt (s. Pressestimmen).
Das hat niemand vetrstanden, denn ausgerechnet diese Gemeinde hat
gegen alle Widerstände sich drei eigene Anlagen "vor
die Haustür" gesetzt!
Auf den Bildern oben (und unten) sieht man die Rodung für die nördlichste Anlage
in der Gemeinde Mengerskirchen.
Auch die Standorte der beiden anderen Windräder wurden
bereits gerodet. Für den Bau einer WEA in einem
Waldgebiet wird eine Fläche
von bis zu 7.000m² gebraucht!
Übrigens ist das nächste Windrad nur 1,3km vom Ortsrand
entfernt, während die Entfernung zum nächsten Windrad auf dem Knoten (WEA4)
ca. 2,8km entfernt ist! Die Bürger werden daher erheblich mehr
genervt durch Windgeräusche der Flügel und die roten Blinklichter bei
Einbruch der Dunkelheit. |
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Katastrophe ist perfekt
Was die
Bürgerinitiative schon immer
vorausgesagt hat, ist nun eingetreten. Durch die Fertigstellung der
vier Türme mit den Rotoren verliert der Knoten endgültig
seinen typischen Charakter. Es
fehlen noch die Rotorblätter von jeweils 50m Länge, deren
erster Transportversuch in Waldernbach steckenblieb. (>>Fotos<<).
Nach Einsetzen
eines Spezialtransporters funktionierte es dann (>>Fotos<<).
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WEA4 am
26.08.2013 |
WEA4 am
02.10.2013 |
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WEA 3 am
02.04.2013
Ca. 1600cbm Stahlbeton werden hier gebraucht! |
Weg zum
WEA 4
auf den höchsten Punkt |
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Das war einmal eine
Viehweide mit
geschützen Pflanzen |
Diese
Rücksichtslosigkeit ist
typisch für das ganze Projekt |
Schlimmer
geht's nimmer ..
...sollte man meinen. Doch wie
die Bilder
zeigen, ist noch lange nicht alles fertig. Wenn erst der Schnee
geschmolzen ist, wird sich das ganze Ausmaß der
Verwüstung
zeigen.
Bisher wurde die
Hälfte(!) des
gesamten Geländes umgepflügt oder von Erdaushub
bedeckt!
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Baugrube WEA 3
(in Richtung Denkmal) |
Mondlandschaft
(Erdaushub WEA 2) |
Sicht von WEA 4 zur
Kreuzung |
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Sicht vom WEA 2 zum WEA 4 |
Vorbereitung für
WEA 4 |
Erdbewegungen am WEA 4 |
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Erdaushub WEA 4
(bis
jetzt) |
Blick aus
Richtung Feriendorf |
Aus der
Nähe betrachtet |
Die
Katastrophe nimmt ihren Lauf ....
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vor dem
Baubeginn im Landschaftsschutzgebiet |
Bauarbeiten
am 12.02.2013 in Richtung Adolf-Weiss-Denkmal |
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vorher (an
der Kreuzung zum Denkmal) |
Bauarbeiten
am WEA 3 jetzt |
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Ansicht
von oben (Zufahrt zum WEA4) |
Ein Teil
des Erdaushubes der Zufahrt |
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Der
ausgebaggerte Weg zum WEA4
mitten durch den naturgeschützten
Magerrasen |
Das war
mal eine Viehweide |
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Panorama
(In der Bildmitte ist die Kreuzung zum Adolf-Weiss-Denkmal) |
Dass
die Angaben über den
Stromertrag der Windkraftanlagen in den Genehmigungsbescheiden dreimal
so hoch sind wie in der Realität, soll die Anlagen
für die
Gemeinden
attraktiv machen. Beim Beispiel der derzeit im Bau befindlichen
Windräder auf dem Arborner Knoten wird im Bescheid
für die
vier Anlagen
mit je 3MW von einem Jahresertrag von 37.100 MWh/a ausgegangen. Rechnet
man nach, so kommt man auf 3092 Vollaststunden. Realistisch in unseren
Breiten sind nämlich maximal 1.200 Stunden. Bei
Bürgerbeteiligung wären
die Kleininvestoren die Betrogenen, denn der Ertrag für sie
wäre dann
auch nur ein Drittel. Erstaunlich ist auch, dass die
Genehmigungsbehörden diese Ungereimtheiten nicht erkennen,
denn
deren
wichtige Aufgabe ist es auch, die Bürger vor Verlusten zu
schützen.
Rodungen
für WEA
1:
(vergrößern
durch anklicken)
Am Knoten rollen die Bagger
Driedorf/Greifenstein
(sg). Der Bau von drei Windkraftanlagen am
Knoten auf Driedorfer und
Greifensteiner Gemarkung hat begonnen.
Der Wind
treibt Graupel und Regen
über die gut 600 Meter hoch gelegene Viehweide am Koten. Den Wind
übertönt ein
vielschichtiges Brummen. Baumaschinen tauchen am Ende des ehemals
schönen Wanderweges
ins Landschaftsschutzgebiet Hahrehausen. Die nun total verschlammte
Strecke
wird so schnell kein Wanderer mehr betreten wollen.
Riesige Berge
frischer Erde
türmen sich. Die Bauarbeiten für die Windenergieanlagen am
Knoten haben begonnen.
Sowohl auf Driedorfer als auch Greifensteiner Gemarkung fressen sich
die
Baggerschaufel in den steinreichen Westerwälder Boden.
„Rettet
die Ruhe am Knoten",
forderte die Arborner Bürgerinitiative schon seit Jahren.
»Jetzt ist es aus mit
der Ruhe", stellt ihr Sprecher Roland Krumm mit hängenden
Schultern fest. Seeadler,
Schwarzstorch, Landschaftsschutzgebiet, der Zug der Kraniche, alles
keine
Argumente, um den Bau zu verhindern, stellt Krumm resigniert fest. Auch
Menschen, die Erholung suchen, hätten Pech oder müssten sich
mit den Windrädern
arrangieren.
Die
Baufirmen drücken
aufs Gas. Es gilt, die durch Einsprüche und Klagen verursachten
Verzögerungen
zumindest teilweise zu kompensieren. Die für die Jahreszeit
ungewöhnlich milden
Temperaturen begünstigen die Bauarbeiter! Sobald die fast drei
Stockwerke
tiefen Fundamente ausgehoben sind, beginnen die Stahlflechter mit den
Armierungsarbeiten.
Dann kommt der Beton. Selbst bei Minusgraden werden diese Arbeiten
nicht
unterbrochen. Jede Verzögerung geht der Herhof-Windkraftanlagen
GmbH ins Geld.
Der Bau der dritten Anlage hat noch nicht begonnen. Blaue Hölzer
markieren aber
schon den künftigen Baugrund.
S.Gerdau, Weilburger Tageblatt vom
03.02.2013
Klage
zurückgezogen!
Auf Druck
von
verschiedenen Seiten hat der "Verband Hessischer Fischer" (VHF) die
Klage
gegen den Genehmigungsbescheid des RP am 20.11. zurückgezogen.
Insbesondere haben der ASV Beilstein durch Harald Heuser und der
ASV Driedorf massiv auf den Verband eingewirkt.
Außerdem hat die
Firma Herhof dem Präsidenten des VHF Nentwig und seinem Begleiter vor einigen
Wochen das Betreten der mit viel öffentlichen
Geldern gebauten Trockenstabilatanlage
in Aßlar verweigert und somit ihr Mißfallen gegen die Klage
des Verbandes ausgedrückt.
Trotzdem gibt es noch
verschiedene Möglichkeiten, die
unwiederbringliche Zerstörung des Schutzgebietes auf dem Knoten zu
verhindern. Die BI wird u.a. auch die EU-Behörden in Brüssel
auf den Raubbau in einem EU-Vogelschutzgebiet aufmerksam machen. Wir
werden so lange kämpfen, bis der Bau der Windkraftanlagen
verhindert ist!
Klage
gegen den Genehmigungsbescheid eingereicht!
Der
"Verband Hessischer Fischer
e.V." hat am 25.10. Klage gegen den Genehmigungsbescheid des RP
eingereicht.
RP erlaubt
am Knoten vier Windräder
Driedorf-Münchhausen/Greifenstein-Arborn/
Gießen (w).
Das Regierungspräsidium
(RP)
Gießen hat am Freitag (21.09.) den immissionsrechtlichen
Genehmigungsbescheid für den Bau von vier neuen
Windkraftanlagen
auf
dem Knoten
zwischen Münchhausen und Arborn erteilt. Damit gab
die
Behörde der
Windpark Knoten GmbH & Co. KG grünes Licht
für ihr 16,7
Millionen Euro
teures Vorhaben. (s. Pressestimmen)
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zum
Presseartikel "RP erlaubt ..." (letzter Absatz):
Die neuen Anlagen sollen Strom
für
10
000 Haushalte mit je vier Personen liefern.
Auch
andere
öffentlich-rechtliche Vorschriften stünden dem
Vorhaben nicht
entgegen. Deshalb sei die mit zahlreichen Auflagen versehene
Genehmigung zu
erteilen gewesen. Die sofortige
Vollziehung des Bescheids sei angeordnet.
Die vier nun genehmigten
Windkraftanlagen können nach einer aktuellen
Stromertragsprognose
etwa 37 100
Megawattstunden Strom pro Jahr erzeugen. Dies würde dem
durchschnittlichen
Bedarf von 10 000 Vier-Personen-Haushalten entsprechen.
Nachrechnung:
Geplante Anlagen: 4 Stück
Enercon
E101 3,0MW.
Geplanter
Ertrag : 37.100MWh / Jahr
Hier
raus
ergibt sich : 37100MWh / 3*4MW = 3.091 Volllaststunden/ Jahr
=
35,3% Volllaststundenäquivalent.
Das sind
völlig
unrealistische Windertragswerte, die vielleicht in der Nordsee
erreicht werden können.
Die
neuen E82 in Mademühlen erreichten 2011 ca. 1927 Jahresstunden
=
22% !!!
Daher ist auch
die Rendite nicht
einmal ein
Drittel der in den Planungen versprochenen Rendite! Das
sollten die Bürger wissen, die sich am Bau von WKAs beteiligen
wollen bzw. sollen.
Ebenso bedenklich ist die
Mitteilung,
dass der WKA-Hersteller FUHRLÄNDER AG aus
Liebenscheid Insolvenz angemeldet hat!
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Windrad-Pläne
gestoppt
Kommunen
übernehmen Verantwortung –
vorübergehend
Gießen/Kassel
(mkl/lhe). Vorläufiges
Aus für die
Windenergie-Planung in Mittelhessen: Der
Hessische Verwaltungsgerichtshof in Kassel hat die Festlegung
entsprechender Vorranggebiete für Windräder
außer Kraft
gesetzt.
Die Auswirkungen des Gerichtsurteils sind noch
völlig unklar.
Wie das Gericht am
Nachmittag
mitteilte, ist
der Regionalplan
Mittelhessen 2010 unwirksam. Dort sind Gebiete
festgeschrieben,
in denen
Windparks gebaut werden können.
Der Plan war von
der
Regionalversammlung, in der Vertreter der Kommunen und des Landes
sitzen,
beschlossen worden. Das Regierungspräsidium (RP)
Gießen
hatte die Festlegung
genehmigt. Nach
dem Urteil
muss nun eine neue Planung erstellt werden.
Die
Kasseler Richter
monierten, dass
in der bisherigen Planung kein flächendeckendes
Gesamtkonzept vorliege.
15 Gebiete mit
einer Fläche von
1000 Hektar
seien einfach ausgelassen worden, um sich Optionen offen zu lassen.
Auswirkungen hat
das Urteil
zunächst für die Stadt Alsfeld im
Vogelsbergkreis.
Sie hatte die Festlegung angefochten. Auf ihrem Gebiet befinden sich
bereits
zwei Windparks mit 14 Anlagen. Zudem wurden in dem Regionalplan auch
noch drei
weitere Vorranggebiete für die Windkraftnutzung festgelegt.
Dadurch sieht sich
die Stadt daran gehindert, selbst eine Bauleitplanung zu betreiben.
Auch
in Mittelhessen
dürfte die Zahl der Windräder zunehmen
Eine
Revision gegen die
Entscheidung hat der VGH nicht
zugelassen. Dagegen kann aber Beschwerde eingelegt werden,
über die das
Bundesverwaltungsgericht in Leipzig zu entscheiden
hätte.
Das
Gießener
Regierungspräsidium
sprach gestern von einer "reinen Formalie", die die Richter
moniert hätten. Die Folge sei, dass bis
zur
Verabschiedung einer
neuen Planung im kommenden Jahr Städte und Gemeinden im
Regierungsbezirk die
Planungslast trügen. "Die zentrale Steuerung durch
uns
entfällt", sagte RP-Sprecherin Gabriele Fischer dieser
Zeitung.
Allerdings
übernehme das Regierungspräsidium im kommenden Jahr
wieder
die Planungshoheit.
Auf die tatsächliche Nutzung der Windkraft in
Mittelhessen
hat das Urteil
offenbar keine Auswirkung. Derzeit beträgt die
mögliche
Windkraft-Fläche
in Mittelhessen etwa 0,5 Prozent der Grundfläche.
Laut dem hessischen Energiegipfel
wird jedoch für ganz Hessen eine Zahl von 2
Prozent
angestrebt.
Angesichts der von
der
Bundesregierung nach der Atomkatastrophe von
Fukushima eingeleiteten Energiewende dürfte
auch in Mittelhessen über kurz oder lang die Zahl
der Windräder sichtbar zunehmen.
Konsequenzen
aus dem Urteil des VGH (Info des RP Gießen)
>>>
Zulassung
des
vorzeitigen Baubeginns der WKA am Knoten
Die
Presse
berichtete bereits am 25.2. (Artikel s. Pressestimmen) über
die
vorzeitige Baugenehmigung für den Bau der
vier Windkraftanlagen
am
Knoten, die auf Antrag vom 31. Januar 2012 der Investoren erteilt
wurde. Die Genehmigung beinhaltet u.a. auch den Ausbau der Zufahrt
für den Baustellenverkehr zum Windpark (Hauptstraße
zwischen
Arborn und Mengerskirchen über die Alte Rheinstraße
in
Richtung Mademühlen) und der Nutzung der Straße
für den
Baustellenverkehr. Für diese Genehmigung durch den RP mussten
die
Investoren (
Windpark
Knoten GmbH&CoKG *) einen Betrag von mehreren
zehntausend Euro
als Kaution
hinterlegen.
In dem Zulassungsbescheid heißt es u.a.: "...kann im
vorliegenden
Fall die
sofortige Vollziehung angeordnet werden, da erforderlichenfalls die
Windkraftanlagen relativ leicht zurückgebaut werden
könnten..." Man rechnet hier wohl noch mit einem Einspruch
gegen
diese Genehmigung.
Interessant ist die Tatsache, dass die Genehmigung vom 24.2. datiert
(freitags) und den Gemeinden gleichzeitig per Mail zugestellt wurde,
aber am
gleichen Tag schon ein Bohrgerät auf der "Baustelle"
positioniert
worden
ist (Foto s. unten). Wenige Tage später begann eine
"Baum-Erntemaschine" (Harvester -s. Foto-) seine Arbeit am sog.
WKA1 in dem
Waldstück wenige Meter neben der Kreuzung
Alte-Rheinstraße/Weg zum Denkmal.
Vielleicht gibt es nun doch eine Möglichkeit zumindest einen
Baustopp zu erwirken, denn ein ganzer Verband hat sich eingeschaltet.
Wir werden über die weitere Entwicklung sofort berichten,
sobald
neue Fakten auf dem Tisch liegen. Man darf sehr gespannt sein.
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Bohrgerät |
Harvester |
...übrigens gibt es für die Jahre 2007-2010 eine
Statistik
über die Windenergie in Mittelhessen und im Westerwald
über
das "
jährliche
Vollaststundenäquivalent"
(d.h., wie effektiv sie war). Da kann sich jeder selbst sein Bild
machen. Und über die Prognosen für den Knoten wird
noch zu
sprechen sein.
***********
*) Die "Windpark Knoten GmbH&CoKG" gehört zur
"Hermann-Hofmann-Gruppe" (
Herhof)
Mengerskirchen
zieht Klage zurück
Die
Gemeidevertretung Mengerskirchen hat die Konsequenz aus der
Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofes Kassel gezogen und die Klage
gegen das Vorhaben des Investors zurückgezogen. Nur die
FWG-Fraktion stimmte aus mehreren Gründen dagegen.
Dessen
Vorsitzender Andreas Bendel erklärte, dass anders als vom
Gericht
festgestellt, die Gemeinde Mengerskirchen sehr wohl von den
Windrädern betroffen sei. Windräder würden
durch
steuerfreie Kredite finanziert und der Bürger finanziere die
Erträge über seine Stromrechnung. Die Gemeinden
Driedorf und
Greifenstein hätten sich für ein "Taschengeld"
verkauft.
Ebenso hätte die Entscheidung, dass die Gemeinde auf weitere
Rechtsmittel verzichtet, wenn der Investor die Kosten des Verfahrens
trägt, einen faden Beigeschmack.
Parlamentsvorsitzender Manfred Gotthardt bedauerte, dass wegen der
Rücknahme der Klage ein wesentlicher Punkt nicht
geklärt
werden wird: nämlich ob das Raumordnungsverfahren in Sachen
Windpark rechtens gewesen sei.
Der Vorwurf der SPD-Fraktion an die CDU, man könne nicht gegen
einen Windpark auf dem Knoten sein und gleichzeitig für einen
Windpark in Waldernbach, wurde vom CDU-Chef Werner Hermann gekontert
mit den Worten: "Die CDU ist für Windkraftanlagen
dort, wo
sie im Raumordnungsplan vorgesehen sind"!
Berichte der heimischen Presse
dazu finden
Sie >>hier<<
Windpark
am Knoten
Die
BI-Knoten möchte zunächst klarstellen, dass sie nicht
generell gegen Windkraft
ist. Leider gibt es immer noch welche, die das nicht begreifen. Es geht
lediglich
um die Windkraftanlage am Knoten:
Hier
wird das einzige, noch intakte Naherholungsgebiet im südlichen
Westerwald
zerstört. Außerdem liegt das betroffene Gebiet im
FFH Plan
der EU. Diese
Tatsache ist anscheinend nur wenigen Menschen bekannt und der Hinweis
darauf
wird bei Umfragen gerne "vergessen". Von den betroffenen Tierarten wie
Roter
Milan, Schwarzspecht, Raubwürger, Fischadler,
Fledermäuse
usw., die ja
mittlerweile bei der Planung von WKA leider keine Beachtung mehr
finden, sollte
man jedoch die Lebensqualität der Menschen nicht
außer Acht
lassen. Nicht nur im
Sommer und besonders aber im Winter nutzen viele Menschen die
Knotenregion
zur
Erholung und sportlichen Betätigung. Weil zu der WKA sechs
Meter
breite Straßen
gebaut werden, die im Winter ständig geräumt sein
müssen, wird unter diesen
Umständen der Wintersport stark eingeschränkt oder
gar
unmöglich sein!
Zusätzlich werden Hinweisschilder angebracht, z.B. mit der
Aufschrift: „Vorsicht
Eisschlag“ oder „Betreten auf eigene
Gefahr“ aus
gutem Grund, denn wenn von
einer Höhe von 190 Metern Eisstücke herunter
geschleudert
werden, kann man
ermessen, was das für den Menschen bedeutet: Man wird schon
allein
aus diesem Grund diese Region
meiden!
Im
Herborner Tageblatt konnte man sich in einem Artikel mit der
Überschrift "Windräder als Attraktion" (Artikel
>
hier<)
über haarsträubende Dinge informieren. Ausgerechnet
der
ehemalige Landrat Dr.
Karl Ihmels, der ja als Mitglied der Betreibergesellschaft ein
großes eigenes
Interesse an der Verwirklichung der "WKA Knoten" hat, führte
eine
Gruppe
Frankfurter Architekturstudenten, die in einem Masterstudiengang
Konzepte für
eine "Ästhetisierung eines Windparks" entwickeln sollen (als
wenn
es
nichts
Wichtigeres
für solche
Studenten
gäbe). Das ist ungefähr so, als wollte man eine
Mißgeburt schön reden. Was man
aber überhaupt nicht verstehen kann sind die Aussagen der
Greifensteiner
Gemeindevertreter Spies und Engel. So sind nach ihren Angaben die
geplanten
Standorte nicht auf die Punkte mit der größten
Windausbeute
gelegt worden, weil
dort die Aspekte des Natur-und Landschaftsschutzes überwiegen
würden!!! Das
muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen! Lächerlicher
kann
man sich
mit solchen Aussagen doch nicht mehr machen. Wenn man sich auf
mangelhafte Gutachten beruft und NaBu
und BUND die Augen zuhalten oder auch die Erfahrungen ortskundiger und
langjähriger Naturschützer
ignoriert werden, kann man vielleicht zu diesem Schluss kommen, aber
nicht als
einheimischer Bürger, der den Knoten kennt!
Wir, die "BI-Knoten", sind der Meinung, dass die WKA am Knoten die
Weltklima-Probleme nicht lösen kann, aber dieses
Naherholungsgebiet unwiderbringlich zerstört. Das
wäre dann
eine weitere Landschaftszerstörung neben dem Tonabbau
südlich
von Arborn.
geänderte
Standorte >>Karte<<
Dieser Artikel
erschien am 11.01.2013 in der Nassauischen Neuen Presse. Gleichlautende
oder ähnliche Artikel sind heute auch in der Bild-Zeitung oder auf der Seite des Vergleichsportals
Verivox zu lesen.
Wenn jetzt auch
noch das EEG-Gesetz geändert wird und die Windkraft-Anlagen nur
noch dann Geld bekommen, wenn auch der Wind weht, sind dann die
Finanzierungspläne alle falsch?
Fest steht, das
sich hier etwas tut, denn es wird nicht mehr bezahlbar sein, so schrieb
Markt.intern schon im Oktober 2012!
Dass Kommunen immer noch Anlagen in Landschaftschutzzgebieten oder
Erholungsgebieten bauen ist deshalb unverantwortlich!
und hier
ein dazu passender Leserbrief >>>
Greifenstein-Arborn
Schwarzstörche
sorgen für Baustopp am Knoten!! >>>
Gemeindeparlament
Mengerskirchen stimmt Antrag auf höhere Windräder am
Knoten zu
(s. Pressestimmen
"Windpark ragt höher hinaus")
Entscheidung
über den Windpark hängt am seidenen Faden !
In
der Gemeindevertretersitzung
vom 11. Oktober wurde Bürgermeister Thomas Scholz für seine
zweite Amtszeit
vereidigt und als wichtigsten Punkt der Tagesordnung das neue
Energiekonzept
der Gemeinde vorgestellt. Das Weilburger Tageblatt berichtete sehr
sachlich
über die Sitzung. In diesem Bericht war das Thema Knoten, wie
andere Themen
auch, nur nebenbei erwähnt. Deshalb sah sich wohl die
Mengerskirchener SPD veranlasst, eine
Pressemitteilung der Partei mit dem Thema „Windpark am
Knoten“ an das
Weilburger Tageblatt und an die Nassauische Neue Presse herauszugeben
(s. Pressestimmen), um alles noch einmal "aufzuwärmen" und um
wieder
einmal zu zeigen, dass dieser Partei der Landschaftsschutz dort sch
…egal ist.
Unter anderem wird einmal mehr auf das Ergebnis der
Bürgerbefragung
hingewiesen, bei der sage und schreibe 4% der ca. 6000 Mengerskirchener
Bürger
für den Windpark am Knoten sind. Wieviele der Befürworter in
ihrem Leben mal
auf dem Knoten waren und wie viele überhaupt wissen, dass es sich
um ein
Erholungsgebiet und eine schützenswerte Kulturlandschaft handelt,
wurde aber nicht
abgefragt. Eine Befragung in diesem Punkt hätte eigentlich nur in
den betroffenen
Orten Mengerskirchen, Arborn, Münchhausen, Mademühlen und
Oberrod stattfinden können.
Die von der SPD genannte
Befürchtung, die Klage der Gemeinde Mengerskirchen belaste das
Verhältnis zu
den Nachbarkommunen Greifenstein und Driedorf kann man auch anders
sehen, denn
diese Gemeinden haben mit dem Projekt „Windpark Knoten“
ohne Einbeziehung der
Gemeinde Mengerskirchen und vor allem der eigenen Bürger alle vor
vollendete
Tatsachen gestellt!
Zu diesem Thema wurde von uns
bereits weiter unten auf dieser Seite Stellung bezogen (Artikel
„Kritik an
Mengerskirchen“), außerdem im Bericht „Landschaft
wird existentiell bedroht“ im
Archiv .
Die Entscheidung über den Bau einer Windkraftanlage hängt
jetzt nur noch vom Verwaltungsgericht Kassel ab, das über die
Klage der Gemeinde Mengerskirchen gegen das Abweichungsverfahren zum
Regionalplan urteilen muss. In einem Presseartikel des
Weilburger Tageblattes vom 20. Oktober ist der
ganze "Hickhack" um das Thema noch einmal zusammengefasst.
Übrigens ist auch der Bericht vom
März 2010 mit den falschen Aussagen der Investoren wieder
lesenswert (
>>hier<<).
Bürgerbefragung in der Gemeinde
Mengerskirchen
Mengerskirchen hat schon im letzten Jahr
ein eigenes Energiekonzept
entwickelt. Die Gemeinde will in großem Maßstab selbst
Energie erzeugen und beauftragte ein Institut, um dazu die Meinung
der Bürger zu erfahren. Nachdem im Weilburger
Tageblatt sehr sachlich und neutral über das Ergebnis einer
Bürgerbefragung in Mengerskirchen berichtete wurde, nutzte die Nassauische
Neue Presse die Gelegenheit, speziell das Thema Windkraft am Knoten
(im Auftrag der SPD ?) und den Rechtsstreit der Gemeinde in den
Vordergrund zu stellen, anstatt sich auf das Energiekonzept zu
konzentrieren. Es wurde nämlich nicht nur die Frage nach der
Einstellung zur Windkraft, sondern auch zur Biomasse und Photovoltaik
gefragt. In dieser Befragung waren 63% der befragten
Mengerskirchener Bürger aus allen(!) Ortsteilen dafür,
dass Investoren auf dem Knoten in den
Gemarkungen Mademühlen und Arborn, also in den
Nachbargemeinden, Windkraftanlagen bauen können. Von den 402
Befragten sind demnach 253 Bürger dafür (das sind ca. 4%
aller Einwohner). Bei dieser Zahl
ist interessant, dass die Bürgerinitiative im letzten Jahr vor dem
REWE-Markt in Mengerskirchen eine Umfrage durchgeführt hat, bei
der innerhalb von nur zwei Stunden 281 Unterschriften (s.Archiv)
gegen eine WKA am Knoten gesammelt
wurden. Der gravierenste Unterschied zwischen der Bürgerbefragung
und der Unterschriftenaktion der BI ist der, dass bei der
Unterschriftenaktion den Bürgern erklärt wurde, dass es
sich beim Knoten um
ein Landschaftsschutzgebiet und EU-Vogelschutzgebiet
handelt. Man hätte auch noch fragen können, wann der Befragte
zum letzten Mal dort gewesen ist! Bei der Bürgerbefragung fehlt
dazu jeglicher Hinweis! Eigentlich könnte eine Befragung,
speziell zum Knoten, nur bei den Bürgern der direkt betroffenen
Orte Mengerskirchen, Arborn, Münchhausen und Mademühlen
durchgeführt werden.
Im Übrigen
muss an dieser
Stelle noch einmal erwähnt werden, dass im Januar über 1151
Unterschriften von Gegnern der "WKA Knoten" dem RP in Gießen
übergeben wurden! Allerdings waren die meisten Unterschriften von
Bürgern aus anderen Gemeinden dabei, die noch den Knoten als
Erholungs- und Landschaftsschutzgebiet zu schätzen wissen.
Sollte jetzt auch
noch die Hotelanlage auf
dem Knoten genehmigt werden, ist das gesamte Gebiet tot!
Der Eilantrag
der Gemeinden wurde vom
Verwaltungsgericht abgewiesen!!
Nach Informationen
der BI wurde der Eilantrag der Gemeinden Greifenstein und Driedorf
auf sofortige Vollziehung des Beschlusses des "Ausschusses für
Landwirtschaft und Umwelt" abgewiesen, der sich dem Beschluss der
Regionalversammlung Mittelhessen vom 14.04.2011 und dem Bescheid
des RP vom 6.05.2011 angelehnt hatte. Die Klage wurde deshalb
abgewiesen, weil eine Entscheidung über die Genehmigung einer WKA
am Knoten ausschließlich in den Kompetenzbereich der
Regionalversammlung fällt und diese Entscheidung nicht auf den
"Ausschuss für Landwirtschaft und Umwelt" übertragen werden
konnte! Also eine schöne Blamage, auch für den RP!
Der folgende Artikel erschien in der 23.
Kalenderwoche im Herborner Echo:
Diesem Artikel kann man entnehmen, dass
trotz der Klage der Gemeinde
Mengerskirchen gegen den Beschluss der Regionalversammlung, weiter
fleißig am Ausbau der Windkraft auf dem Knoten gebastelt und
der Ausverkauf dieser einmaligen Landschaft weiter vorangetrieben wird.
Die Seelenverkäufer in den Gemeindevertretungen gehen wohl davon
aus, dass die Entscheidung zugunsten der
Windkraftanlage fällt. Dass hier ganz offen Zahlen genannt
werden, soll die Dollarzeichen in den Augen der
Entscheidungsgremien noch größer werden lassen. Bei diesen
Argumenten werden nämlich sämtliche Prinzipien über
Bord geworfen. Landschafts- und Naturschutz haben dagegen keine
Chance!
Der folgende Artikel
war zunächst im Herborner Tageblatt und am 21.5.2011 im Weilburger
Tageblatt zu lesen.
Ein Leserbrief der Bürgerinitiative zu diesem Artikel wurde
inzwischen im
Herborner Tageblatt im Weilburger Tageblatt veröffentlicht:
Kritik an Mengerskirchen
Greifensteiner
Gemeindeparlament reagiert
Greifenstein-Beilstein
(uhk). Mit
Unverständnis und Kritik, aber auch mit dem Angebot zur
konstruktiven Zusammenarbeit
über die Grenzen hinaus hat die Greifensteiner
Gemeindevertretung am
Mittwochabend auf die Klage der Nachbargemeinde Mengerskirchen
gegen die
Ausweisung von Windkraftanlagen auf dem 605 Meter hohen Knoten bei
Arborn
reagiert.
Zu Beginn der ersten
Sitzung der neuen Wahlperiode nach der
Konstituierung des Gremiums hatte Bürgermeister Martin
Kröckel (parteilos)
die Vertreter der vier Fraktionen SPD, CDU, FDP und FWG über
den Stand des
Verfahrens informiert. So habe der zuständige Ausschuss der
Regionalversammlung
Mittelhessen dem Wunsch der Gemeinde Greifenstein, drei Anlagen an
einer anderen
Stelle als bislang geplant zu errichten, entsprochen. Grund für
die
Verschiebung sei, dass man die Windräder aus den klassischen
Vogelfluglinien
herausnehmen wolle.
Der Betreiber
sei zurzeit
damit beschäftigt, die entsprechenden
Antragsunterlagen zu erarbeiten. Dagegen habe die Gemeinde
Mengerskirchen eine
so genannte Anfechtungsklage erhoben. Allerdings habe das für
die Genehmigung
der Anlagen zuständige Regierungspräsidium in
Gießen auf seine Anfrage hin
mitgeteilt, dass deshalb die Bearbeitung des Greifensteiner Antrages
nicht auf
Eis gelegt werde.
Zu diesem Thema hatte
sich auch die SPD-Fraktion in einer
Anfrage an den Bürgermeister gewandt. So wollte der SPD-
Fraktionsvorsitzende
Werner Spieß wissen, ob der Gemeinde Greifenstein durch die Klage
Mengerskirchens finanzieller Schaden entsteht. Und ob Greifenstein
in diesem
Fall Schadenersatzansprüche geltend
machen
kann.
Weit mehr als diese
juristischen Fragen beschäftigte die
Greifensteiner Parlamentarier aber, „warum die Mengerskirchener
nicht mit uns
geredet haben", wie es der Vorsitzende Jürgen Engel formulierte.
Zudem
sei seltsam, dass die Nachbargemeinde schon zu einem so
frühen Zeitpunkt
juristische Schritte eingeleitet habe. Engel forderte, dass in der
Zukunft mehr
miteinander kommuniziert werden müsse. „Ein gutes Klima ist
wichtig",
sagte der Parlamentschef. Engel regte einen gemeinsamen Ortstermin
mit
Vertretern Mengerskirchens an.
Als Hintergrund für die Klage
vermutetet der CDU-Abgeordnete
Markus Würz finanzielle Gründe, da Mengerskirchen
selbst Windkraftanlagen auf
seinem Gebiet errichten möchte. „Alle wollen das Geld
haben", sagte er.
Würz gab sich optimistisch, dass die Nachbarn aber keinen
Erfolg haben, da der
Regierungspräsident das Greifensteiner Verfahren ungeachtet der
Anfechtungsklage
zügig weiter bearbeite. Sollte dieser Fall dennoch eintreten,
regte Michael Michel von den Freien Demokraten an,
„müssen wir entsprechend frühzeitig
reagieren."
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Leserbrief
zu diesem Artikel:
Der Artikel aus dem
Greifensteiner Gemeindeparlament vom 21.
Mai kann nicht unkommentiert bleiben:
Das Greifensteiner
Parlament übte Kritik! Warum? Der
Vorsitzende Jürgen Engel macht seinem Namen keine Ehre.
Scheinheilig fordert
er, dass in Zukunft die Gemeinden mehr miteinander reden sollten. Dabei
hätte
er das doch von Anfang an tun können! Wer hat denn ohne die
Bürger von Arborn
und ohne die Nachbargemeinde Mengerskirchen einzubinden einfach den Bau
der
Anlagen auf dem Knoten beschlossen? Da sollte man doch zuerst den
Nachbarn mal
fragen, wenn man eine Grenzbebauung beabsichtigt! Außerdem
müsste er auch
wissen, dass schon zu Zeiten des Mengerskirchener Bürgermeisters
Becker sich
alle drei Gemeinden (Mengerskirchen, Greifenstein und Driedorf) einig
waren,
dass auf dem Knoten nichts gebaut wird.
Offensichtlich ist ihm
auch nicht bekannt, dass die Gemeinde
bis zu 13. Juni klagen kann (was bis jetzt nicht geschehen ist)
und
daher von Schadenersatz keine Rede sein kann.
Und nun wissen wir
auch, wo her das Gerücht kommt, dass
die Gemeinde Mengerskirchen angeblich selber bauen will. Das ist eine
gezielte
Falschmeldung, um die Gemeinden gegeneinander aufzuhetzen! Es ist
verantwortungslos, so eine Behauptung zu verbreiten. Die Gemeinde
Mengerskirchen hält sich im Gegensatz zu den beiden anderen
Gemeinden nämlich
an den Raumordnungsplan und an die Beschlüsse der
Regionalversammlung 2010, in
dem Flächen für Windkraft ausgewiesen sind und da ist der
Knoten nicht dabei!
Das Greifensteiner
Parlament ist bzw. wurde einfach mangelhaft
informiert!
Roland
Krumm, Sprecher der BI "Rettet den Knoten"
Regionalversammlung befürwortet den
Änderungsantrag
Wie
schon befürchtet, ist am
12. April in der Sitzung des Ausschusses
für Landwirtschaft und Umwelt dem Änderungsantrag der
Gemeinden Driedorf und Greifenstein mit nur einer Gegenstimme
zugestimmt worden. Auch in diesem Gremium hat, wie bei vielen
Bundespolitikern, eine "geistige Kernschmelze" eingesetzt! Anders ist
ein solcher Sinneswandel nicht mehr zu erklären, denn ein gesunder
Menschenverstand würde sich nie gegen die Zerstörung eines
Natur- und Landschaftsschutzgebietes bzw. Erholungsgebietes
entscheiden. Es gibt genug Flächen, bei denen diese Kriterien
nicht zutreffen.
Die Begründung des Mengerskirchener Bürgermeister Thomas
Scholz, der als einzigster gegen den Antrag gestimmt und seine
Stellungnahme in der Sitzung vorgetragen hat, kann >>hier<< nachgelesen
werden. In dieser Stellungnahme ist noch einmal ausführlich
begründet, warum eine WKA am Knoten eigentlich nicht gebaut werden
dürfte.
In einem Pressebericht
des Weilburger Tageblattes über den Beschluss der
Regionalversammlung, konnte es sich der Mengerskirchener
SPD-Fraktionsvorsitzende Tobias Eckert wieder einmal nicht verkneifen,
seinem Bürgermeister "von hinten in die Knochen zu treten". So
sagte doch tatsächlich in einem Interview mit dem WT "...der
Bürgermeister hat viel Wind um nichts gemacht ... jetzt werden
unsere Befürchtungen wohl wahr ..." Diese Aussage ist
an Heuchelei nicht mehr zu überbieten! Die SPD hat sich nicht ein
einziges Mal gegen die Windkraft am Knoten ausgesprochen (Befehl von
der Parteispitze?), selbst nicht in der letzten Bürgerversammlung
(s. Bericht unten), sondern es vorgezogen, sich nach der Veranstaltung
mit der Presse zu unterhalten, schwammige Erklärungen abzugeben
und den eigenen Bürgermeister zu attackieren. Welche
"Befürchtungen" werden hier wohl gemeint sein?
Ebenso heuchlerich ist die Behauptung von Gerhard Knapp (stv. Bgm.
Driedorf), die schleppende Genehmigung hätte das Repowering in
Mademühlen verhindern können. Da ist er schlecht informiert,
denn alles war von Anfang an geplant. Und nach der Entscheidung der
Regionalversammlung, die wie ein Freibrief ist, werden weitere
Windräder auf dem Knoten folgen, denn die Stromleitungen
müssen ohnehin gelegt werden...
Dass Bürgermeister Kröckel (Greifenstein) von einer
Verschiebung der Windräder nach Süden spricht zeigt
eindeutig, dass er noch nie auf dem Knoten war, denn Arborn
liegt im
Süden
oder hat er die Richtung verwechselt?
Die Gemeinden können aus der Rechtsform der Investorengemeinschaft
(GmbH&CoKG) erkennen, dass es sich um die risikoärmste Form
einer Gesellschaft handelt, denn die Gesellschafter haften nur mit
ihrer Stammeinlage. Durch die Konstellation GmbH&CoKG hat man
nämlich eine unbeschränkte Haftung ausgeschaltet! Das
würde bedeuten, dass nach "Ausbeutung" der Anlagen oder bei
Konkurs der Gesellschaft der Bürger wieder einmal der Dumme ist.
Der Vorsitzende der Regionalversammlung Weber (SPD) hat ja auch
kritisiert, dass man das Feld den Investoren überlassen hat und
nicht selbst aktiv geworden ist. So verdienen die Investoren über
zwanzig Prozent (!) und die Gemeinden nur läppische fünf
Prozent (hoffentlich ...).
(Presseberichte
WT und HT >>hier<<)
Gegen den Regionalplan
Mittelhessen hat die Stadt Alsfeld bereits Klage beim Verwaltungs-
gerichtshof erhoben!
Aus der Bürgerversammlung
In der Bürgerversammlung im
Bürgerhaus Mengerskirchen vom 10. März, bei der es sich um
eine Informationsveranstaltung mit dem Thema "Sachstand
Windenergieanlage Knoten" handelte, waren auch Wortmeldungen
zugelassen. Neben CDU-Vertretern, der FWG und der "Bunten Liste", die
sich deutlich gegen eine Anlage auf dem Knoten ausgesprochen haben, war
keine Wortmeldung der SPD zu hören. Stattdessen äußerte
sich der Fraktionsvorsitzende der SPD erst nach der Versammlung
gegenüber der Presse mit den Worten: "Wer die Windkraft am Knoten
nicht will, muss über alternative Standorte nachdenken!" Dabei
müsste er doch wissen, dass nicht nur im Regionalplan Standorte
ausgewiesen wurden, sondern auch die Gemeinde ein Energiekonzept
entwickelt und damit bewiesen hat, dass eine WKA am Knoten
überflüssig ist!
Eine über jahrhunderte gewachsene Kulturlandschaft und sehr
beliebtes Erholungsgebiet darf deshalb auch nicht Partei- oder
Wirtschaftinteressen geopfert werden!
Die
Presseberichte des Weilburger Tageblattes und der Nassauischen Neuen
Presse über die Bürgerversammlung finden Sie unter dem
Menüpunkt "Pressestimmen"
Monsterräder
bei Mademühlen fertig
|
WKA 2 -
ca.
vierhundert Meter von WKA 1 entfernt |
Was ist mit dem
Mindestabstand vom Ort? |
|
|
WKA 1 -direkt
neben der Grillhütte
|
WKA 1 -
Mindestabstand vom Dorf beträgt nur ca. 500m, obwohl
1000m
vorgeschrieben sind! |
Auf Anfrage haben Kreditintitute
bestätigt, dass Immobilien in der Nähe solcher Anlagen an
Wert verlieren! |
Das
Repowering in Mademühlen zeigt, wie hoch auch die geplanten
Anlagen
das Knotengebiet verschandeln werden! Die alte Anlage wirkt gegen
die
neue WKA wie ein Spargel. Der erste Turm neben der
Mademühlener Grillhütte ist jetzt fertiggestellt. Die
Nabenhöhe der beiden Anlagen wird "nur" 108m betragen und damit
immer noch 21 Meter kleiner als die geplanten Anlagen auf dem Knoten,
deren Gesamthöhe (mit Rotor) ja 180 Meter sind! Mit einem
Versuchsballon wurde diese Höhe bereits im letzten Jahr
demonstriert (>hier<).
Beängstigend!
Wie
schon länger bekannt ist, haben Investoren über
die Gemeinden Greifenstein und Driedorf eine Änderung des
bereits beschlossenen Regionalplanes beantragt, um durch
weitere fünf (!) Monster das gesamte Knotengebiet
als
Naherholungs- und
Naturschutzgebiet (auch EU-Vogelschutzgebiet!) zu zerstören!
Eigentlich ist
bei solchen gravierenden Entscheidungen gesunder Menschenverstand
gefragt und immer zugunsten der Menschen zu entscheiden, die Erholung
und
Ruhe suchen. Leider kann man bei ähnlichen Projekten immer
öfter feststellen,
dass
das "Gut" Mensch an letzter Stelle steht! Aus dem Vogelbergkreis ist
jetzt zu hören, dass man Entscheidungen zugunsten (oder
besser gesagt zu Lasten) einiger Standorte nun bedauert. In der GIESSENER
ALLGEMEINEN ZEITUNG wird insbesondere der NaBu-Kreisverband
Vogelsberg zitiert, der sich über eine "höchst unsaubere
Genehmigungsarbeit bei den Planungsbehörden" beschwert!
Dass es auch Alternativen gibt, entgegen der Meinung der Driedorfer
"Grünen", zeigt das Beispiel der Gemeinde
Mengerskirchen, die schon im letzten Jahr ein Energiekonzept
für
die Gemeinde entwickelt hat. Im Rahmen eines "Energiespartages" konnten
sich die
Bürger informieren, wo und wie man Energie sparen kann. Das
wäre auch empfehlenswert für die Gemeinden Driedorf und
Greifenstein.
Schon Wilhelm Busch
hat von Berechenbarkeit und Zuverlässigkeit
des Windes mehr verstanden hat als unsere heutigen Visionäre.
Hier sein
Gedicht:
Aus der Mühle
schaut der Müller,
der so gerne mahlen will.
Stiller wird der Wind und stiller,
und die Mühle stehet still.
So gehts immer, wie ich finde,
rief der Müller voller Zorn.
Hat man Korn, so fehlts am Winde,
hat man Wind, so fehlt das Korn.
Über den aktuellen Stand bezüglich
der Beschlussvorlagen, Beschlüsse und Sitzungsprotokolle der
Regionalversammlung kann man sich hier informieren.
Die
GIESSENER-ALLGEMEINE zitiert den NaBu-Kreisverband Vogelsberg:
"... dieser Konflikt schlage sich derzeit in einer höchst
unsauberen Genehmigungsarbeit bei den Planungsbehörden nieder.
Dabei ziehe der Naturschutz meist den Kürzeren ... Fehlplanungen
seien beispielsweise bei den Ausweisungen in Ulrichstein, Freiensteinau
und Helpershain zu beobachten ..." >>>
Die KASSEL-Zeitung
befasst sich in eine Artikel mit dem Positionspapier des NaBu Hessen.
Besonders die Fragen an die Pressestelle des NaBu und die
entsprechenden Antworten sind interessant >>>
Das
NaBu-Positionspapier zur Windenergie hier zum herunterladen
>>>
Aus Sicht der HGON ist
das geplante Repowering bei Mademühlen ein Frevel an der Natur!
"Repowering ist Frevel an der
Natur"
Artikel im
Herborner
Tageblatt vom 7.11.2010
"Dunkle
Wolken" über dem Knotengebiet
Die
Anlage auf dem Knoten soll nun von fünf auf vier
Windräder reduziert werden. Demzufolge ist eine neue
Beschlußvorlage erstellt worden
(Drucksache
92a), die am 12.
April in der Sitzung des Ausschusses für Landwirtschaft und Umwelt
zur Abstimmung kommt
und dann aufgrund des politischen
Gesinnungswandels fast aller Parteien vermutlich "widerstandslos"
durchgewunken
wird!
Der RP hat sich nun mit einem
hanebüchenen Fazit (s. letzter
Absatz der Drucksache 92a) dem allgemeinen Druck gebeugt. Darin wird
u.a. aufgeführt,
-dass möglich Konflikte mit dem
Arten- und Biotopschutz "weiterhin
als nicht erheblich einzustufen sind",
-dass die zu erwartenden
Beeinträchtigungen des Belangs
"Landschaftbild, Kulturlandchaft und Erholung" ... "gerade noch
unterhalb der Erheblichkeitsschwelle bleiben",
-dass die Auswirkungen auf die
entsprechenden raumordnerischen
Ausschluss- und Restriktionsflächen in einem Rahmen bleiben, der
als "atypischer Einzelfall" betrachtet werden kann,
-dass das mögliche Risiko von
WEA für Erholungssuchende
dagegen nicht durchschlaggebend ist,
-dass die Abweichung unter
raumordnerischen Gesichtspunkten vertretbar
ist.
Bei einem solchen Fazit bleibt jedem
Naturliebhaber die Spucke weg!
Vogelschutzgebiet
adè, Naturschutz adè, Erholungsgebiet adè,
Skigebiet
adè! Nun kann überall gebaut
werden, ohne Rücksicht auf Verluste und ohne
Bürgerbefragung!
Auch die Beschreibung der
Einsehbarkeit (Seite 8 und 9 der Vorlage)
erscheint lächerlich, weil alles "am grünen Tisch" erstellt
wurde. Die Wirklichkeit sieht anders aus!
Man muss sich auch fragen, wie der
Ausschuss nur über "mögliche"
bzw.unverbindliche und keine
festen Standorte entscheiden kann, die auf einer kleinen unscheinbaren
Karte fast nicht zu erkennen sind. Wir haben versucht, diese
Standorte anhand dieser Karte auf eine topografische Karte zu
übertragen
(>>hier<<),
damit jeder sehen kann, was auf uns zu kommt.
Die letzte Hoffnung zur Verhinderung
dieses Frevels an der Natur, ist
nur noch die Klage der Gemeinden Mengerskirchen
und Rennerod.
Pressemitteilung
der BI vom 3.02.2011
Bürgerinitiative
beim RP in Gießen
Windkraftgegner übergeben 1151
Unterschriften
|
Der Sprecher der
Bürgerinitiative Roland Krumm übergibt die Unterschriften an
Dr. Lars Witteck (re.) und Ulrich Künz, dem Vorsitzenden der Regionalversammlung Mittelhessen.
Foto: privat
|
Eine
Abordnung der
Bürgerinitiative „Rettet den Knoten“ übergab am
24. Januar die Ergebnisse ihrer Unterschriftenaktion an den
Regierungs-präsidenten Dr. Lars Witteck und den Vorsitzenden der
Regionalversammlung Mittelhessen, Ulrich Künz. Die Vertreter der
BI sehen in der umstrittenen Planung eines Windparks den Kern der
Erholungslandschaft im hessischen Westerwald geopfert. Auch die Belange
des Natur- und Vogelschutzes seien bei dem Vorhaben nicht hinreichend
berücksichtigt worden.
In
einem halbstündigen Gespräch erläuterten die Gäste
den Behördenvertretern noch einmal zusammengefasst ihre
grundlegenden Bedenken. Sie bedankten sich für die bisherige
offene Informationspolitik der Regionalplanung, die demnächst
über das beantragte Abweichungsverfahren vom Regionalplan
Mittelhessen über den Windkraftstandort zu entscheiden hat.
„Transparenz nach außen wird auch weiterhin ein wichtiges
Prinzip unseres Handelns sein“ versprach Dr. Lars Witteck
abschließend.
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Anmerkung:
Es hätten noch
viel mehr Unterschriften sein können. Wir verweisen
aber hierzu auf unsere Unterschriftenaktion vom Juni letzten
Jahres, bei der fast jeder, der angesprochen wurde, auch unterschrieben
hat. Auch Bürger der Gemeinden Elsoff, Mittelhofen, Winkels oder
Waldernbach, die nicht unmittelbar betroffen sind, waren dagegen.
Deshalb spricht diese Umfrage eigentlich für sich. Der Bericht
kann im Archiv mit der Überschrift "Unterschriftenaktion
überwältigend"
nachgelesen werden.